Samstag, 03.09.2005, 20:30
Polen
- Österreich 3:2 (2:0)
Dieses Spiel war die letzte reelle Chance für
unsere Nationalelf, noch die Qualifikation für die WM in
Deutschland zu schaffen. Aus diesem Grund machte sich von uns
bereits am Freitagnachmittag ein 9-Sitzer in Richtung Brünn
auf, um von dort am Samstag nach Chorzow weiterzufahren.
In Brünn angekommen wurde gleich das Hotel bezogen und sich
ins Nachtleben gestürzt. Am nächsten Tag hieß
es allerdings schon früh aus den Federn zu steigen, da wir
schon um 11:15 in Richtung Chorzow aufbrachen. An der polnischen
Grenzstadt Chesny wurde dann noch ein Restaurant am Hauptplatz
aufgesucht und sich der Bauch vollgeschlagen. Dort konnten wir
einige Verrückte beobachten, die den Einmarsch der deutschen
Truppen nachspielten und dafür von den Leuten am Hauptplatz
Applaus ernteten – verrücktes Land…
Vom Hauptplatz in Chesny ging's mit Polizeieskorte zum Slaski
Stadion, bzw. in eine abgelegene Seitenstrasse in der Nähe
des Stadions. Warum uns die Polizei nicht direkt zum Gästesektor
gebracht hat, wird uns für immer ein Rätsel bleiben,
aber so ist wohl Polen…
Am Eingang unseres Sektors angekommen, begaben wir uns auch gleich
ins Stadion. Der Sektor füllte sich bis Spielbeginn einigermaßen
gut. Die Tornados hatten eine Choreographie mit einer Art kleinen
Balkenüberziehfahnen vorbereitet, was beim Einlaufen der
Mannschaft ein relativ gutes Bild abgab. Die Stimmung passte sich
den Leistungen unserer Kicker am Rasen an und war in der ersten
Halbzeit nicht gerade berauschend. Die polnischen Fans konnten
durchaus gefallen und zeigten zu Spielbeginn auch eine ansehnliche
Choreographie. Pausenstand: 0:2.
In der zweiten Halbzeit steigerten sich sowohl die Spieler als
auch die österreichischen Fans extrem.- Linz erzielte in
der 61. Minute den Anschlusstreffer, jedoch bekam Polen in der
68. Minute einen Elfmeter zugesprochen und somit war der 2 Tore
Vorsprung wieder hergestellt. Es fiel zwar noch der Anschlusstreffer
und unzählige 100%ige Chancen wurden vergeben, jedoch blieb
es bei einer Niederlage. Das war es wohl mit dem Traum von einer
WM-Teilnahme 2006.
Die Herrschaften Nationalspieler waren sogar zu bequem, sich bei
den Fans zu bedanken. Einzig Andreas Ivanschitz zeigte Charakter
und kam alleine zum Gästesektor. Außerhalb des Stadions
warteten nach dem Spiel ein paar "ungute Gesellen", allerdings
war auch genügend Exekutive präsent und somit kam es
zu keinerlei Zwischenfällen.
Anschließend wurden alle österreichischen Busse noch
von der Polizei bis zur tschechischen Grenze begleitet und dann
ging es schnurstracks ab Richtung Salzburg. Um ca. 10:00 Uhr erreichten
wir dann, nach unzähligen Treffen und dem Kauf einer Palme,
endlich wieder Salzburg. Alles in allem war es eine gelungene
Fahrt und eine "gesunde" Abwechslung zum Salzburger "Eventfußball"!
Zuseher: 40.000 (davon ca. 400 Österreicher)
[retour]
|